Religion zum Selberbasteln?

Das Geschäft mit Religiösität boomt. Das Angebot wächst unaufhörlich. Spirituelle Lehrer, Geistheiler, Schamanen, Bewusstseins-Coaches nennen sich die "Priester" der neuen Religion, die da heißt: Esoterik. Ihr Credo lautet: Jeder ist seines Heiles eigener Schmied. Es scheint eine Religion für Individualisten zu sein, für Menschen, die sich auf dem Markt der religiösen Möglichkeiten selbst bedienen und zu bedienen wissen, wenn sie sich die Zutaten für ihr spirituelles Heilsmenü zusammenstellen.

Die "alte" Religion des Christentums wirkt dagegen fade und scheint abgestanden und bleibt mit ihren Kirchen außen vor. "Wir müssen uns selbstkritisch damit auseinandersetzen, warum so viele Menschen wie noch nie nach Lebenssinn und Orientierung suchen, aber dies nicht mehr in den Kirchen zu finden hoffen." - so der ehemalige Vorsitzende des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken Alois Glück im Interview mit der Rheinischen Post.

Was also hat die Esoterik, was das Christentum nicht hat? Kann es etwas von ihr lernen? Brauchen wir gar ein esoterisches Christentum, um wieder einen besseren Zugang zu den Menschen zu finden?

Zu diesem Vortrag mit anschließender Diskussion laden wir alle Interessierten herzlich ein.

Referent: Dr. Jürgen Lohmayer. Referat Interreligiöser Dialog und Weltanschauungsfragen, Diözese Würzburg

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